Die Operationsassistenz umfasst die Assistenz bei der Durchführung operativer Eingriffe nach ärztlicher Anordnung und unter Aufsicht.
Patientinnen- und patientenbezogene Tätigkeiten
Tätigkeiten in Bezug auf Geräte, Medizinprodukte und Materialien
Tätigkeiten im Rahmen des Hygienemanagements
Weitere Tätigkeiten
Das Kepler Universitätsklinikum bietet dir:
Die Ausbildung zur Operationsassistenz dauert ca. 7 Monate (Theorie und Praxis) und kann an unserer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege und Medizinische Assistenzberufe absolviert werden.
Mein Arbeitstag als OP-Assistentin beginnt erstmal mit dem Einschleusen. Hier wird die private Kleidung abgelegt und ich springe ins „Grün“, also die grüne Bereichskleidung. Die Haare werden alle sorgsam unter der OP-Haube verstaut, der Mund und die Nase mit einer OP-Maske bedeckt und die Füße schlüpfen in die grünen OP-Schuhe. Ich bin bereit für den Arbeitstag. Halt halt! Noch kann ich den ZOP nicht betreten, erstmal muss ich noch meine Hände desinfizieren. So, nun kann ich mich sehen lassen!
Bevor mich der Weg in die Schleuse führt, um unseren ersten Patienten abzuholen, erfolgt die morgendliche Dienstübergabe mit dem gesamten Team der Pflege. Ich werde von meiner Vorgesetzten einem OP zugeteilt und erfahre, was mich heute erwartet.
Bei uns im OP ist kaum ein Tag wie der andere, denn die verschiedensten Operationen sind möglich.
Ich wähle einen OP-Tisch für die erste Operation oder baue ihn dafür um. Mithilfe der Schleuse, welche die Patienten auf den OP-Tisch bringt, befördern wir diese auf unseren vorbereiteten OP-Tisch. Nun vergewissere ich mich, dass es der richtige Patient ist. Wie funktioniert diese Patientenidentifikation? Jeder Patient kommt mit einem Patientenarmband um das Handgelenk. Ich frage nach seinem Namen, Geburtsdatum, Operationsart/-seite und vergleiche seine Mappe und das Armband mit den wichtigen Daten. Alles korrekt? Gut, auf in den OP-Saal, wo das Team der Anästhesie und der OP-Pflege schon geduldig auf mich wartet. Unser Patient hat etwas Angst vor der OP- klarerweise. Es liegt unter anderem an uns, ihn zu beruhigen und ihm Sicherheit zu verschaffen, immerhin erlebt unser Patient diese Situation möglicherweise zum ersten Mal.
Im OP-Saal angekommen, wird der Patient an die Anästhesie übergeben.
Nun werden von mir sämtliche Vorbereitungen getroffen, wie das Bereitstellen von Lagerungsmaterialien, Geräten, Röntgen, etc. und ich stelle alles auf den richtigen Platz.
Jetzt aber leise, unser Patient soll in Ruhe einschlafen können. Der Tubus sitzt, die Anästhesie erteilt die Freigabe. Nun erfolgt die richtige Positionierung/Lagerung des Patienten. Dafür haben wir entsprechende OP-Leitlinien. Unser Patient hat wohl eine Einschränkung in der Hüfte, wie ich beim Check In erfahren habe. Die Lagerung kann also nicht ganz so ablaufen, wie in der Leitlinie festgelegt, sondern muss individuell an die Möglichkeiten des Patienten angepasst werden. Den Patienten noch kinästhetisch ausstreifen, nun liegt der Patient wie auf Wolken und hat nach der Operation nicht noch zusätzliche Schmerzen. Alles ist für die Operation vorbereitet, die Neutralelektrode geklebt, die Einstellung der Geräte stimmt, ich helfe den OP-DGKP beim Öffnen des Sterilgutes. Wenn das OP Gebiet steril abgedeckt ist, sind die notwendigen Kabel entgegenzunehmen und an die entsprechenden Geräte im Raum anzuschließen.
Die OP läuft, und ich habe Zeit um die Materiallieferung abzuholen und einzuräumen.
Die erste Operation ist fertig, unser Patient ist wieder wach und bereit, in den Aufwachraum gebracht zu werden. Der OP-Saal wird zwischendesinfiziert und für die nächste OP vorbereitet.
Plötzlich läutet mein Telefon, ein Notfall kündigt sich an. Eine Dame ist mit dem Motorrad gestürzt und benötigt eine Not-Operation. Jetzt ist schnelles Handeln angebracht. Wie automatisiert stelle ich die wichtigsten Geräte bereit und schnappe mir den richtigen Tisch, den ich gleich in die Schleuse bringe, wo ich zeitgleich mit den Notärzten eintreffe. Gemeinsam mit einigen Kolleginnen und Kollegen hebe ich die junge Dame auf den entsprechenden OP-Tisch, Zusammenarbeit wird im ZOP großgeschrieben. Innerhalb weniger Minuten liegt die Patientin in Narkose, alle Ärztinnen und Ärzte haben sich eingefunden und fangen mit der OP an.
Während ich bei der Operation zusehe, immer mit einem Ohr beim OP-Team, um Anweisungen ausführen zu können, lasse ich meinen Tag noch einmal Revue passieren. Hier bei uns im Zentral OP ist es wirklich immer spannend, und kein Tag gleicht dem anderen, aber genau deshalb gehe ich so gerne in die Arbeit. Ich bin froh, dass ich jeden Tag helfen und etwas Gutes tun kann.
Der Gedanke anderen zu helfen hat mir schon immer gefallen: als OP-Assistent im Bereich der Bauchchirurgie und Urologie kann ich täglich sowohl Patientinnen und Patienten, wie auch meine Kolleginnen und Kollegen im OP unterstützen.
OP-Assistent Ali Djalo