Die Universitätsklinik für Augenheilkunde und Optometrie hat mit einer hohen Zahl an Kataraktoperationen pro Jahr eine besondere Expertise auf dem Gebiet der Behandlung des grauen Stars entwickeln können. Als Universitätsklinik stehen wir für höchste Qualitätsstandards und bieten moderne Behandlungsmöglichkeiten nach dem neuesten Stand der Wissenschaft.
Neben dem Einsetzen von hochwertigen Standardlinsen, bieten unsere Operateure auch die Möglichkeit moderne Premiumlinsen einzusetzen. Diese können das Tragen einer Brille auf ein Minimum reduzieren. Details dazu erfahren Sie auf www.premiumsehen.at.
Beim sogenannten grauen Star, oder auch Katarakt, handelt es sich um eine Eintrübung und Verhärtung...
Beim sogenannten grauen Star, oder auch Katarakt, handelt es sich um eine Eintrübung und Verhärtung der körpereigenen Linse des Auges, die hinter der...
Beim sogenannten grauen Star, oder auch Katarakt, handelt es sich um eine Eintrübung und Verhärtung der körpereigenen Linse des Auges, die hinter der Pupille zwischen Vorder- und Hinterabschnitt des Auges liegt. Zumeist entwickelt sich der graue Star langsam und unbemerkt, er betrifft somit vor allem Personen ab dem 50. Lebensjahr. Ab dem 75. Lebensjahr ist schon fast jeder zumindest einseitig davon betroffen. Durch Faktoren wie Diabetes, Nikotin, Prellungen des Auges oder Medikamente und Strahlung kann die Linsentrübung schon in jüngeren Jahren auftreten. Selten sind auch Kinder betroffen.
Erste Anzeichen eines grauen Stars machen sich nur unterschwellig bemerkbar und nehmen nicht viel Einfluss auf die Sicht. Wann und wie schnell Symptome auftreten, hängt dabei auch von der Art des grauen Stars ab. Trübt sich die Hinterschale der Linse, macht sich das normalerweise erst in fortgeschrittenen Stadien bemerkbar, während sich eine Trübung von Kern oder Rinde der Linse früher auf die Sicht auswirkt. Der Verlauf des Altersstars ist schleichend. Sie werden merken, dass sich ihre Sicht ein wenig eintrübt, wie beim Blick durch eine verschmutzte Glasscheibe oder einen Schleier. Kontraste nehmen ab und werden unscharf, Farben wirken weniger bunt, eher graustichig, blass und fahl. Später nimmt die Sehleistung ab. Mit dem grauen Star geht eine erhöhte Blendeempfindlichkeit einher. Lichthöfe rund um Lichtquellen sind typisch, was besonders beim Autofahren am Abend bzw. bei Nacht störend sein kann. Durch die Dickenzunahme der Linse kann die Brechkraft des Auges zunehmen, wodurch die Weitsichtigkeit abnimmt und die Kurzsichtigkeit zunimmt. Im fortgeschrittenen Stadium des grauen Stars nimmt die Sehbehinderung bis zum Punkt der Erblindung zu, bei der nur mehr eine Operation Abhilfe schaffen kann.
Machen sich bei Ihnen Symptome des grauen Stars bemerkbar, sollten Sie mit Ihrer Augenärztin bzw. Ihrem Augenarzt darüber sprechen, wann für Sie persönlich der richtige Zeitpunkt zur Operation gegeben ist. Die meisten Augenärztinnen und Augenärzte halten eine OP dann für sinnvoll, wenn sich die Trübung der Linse negativ auf ihre Lebensqualität und Aktivitäten des Alltags auswirkt. Die Entscheidung des richtigen Zeitpunktes obliegt somit Ihnen und Ihrer Augenärztin bzw. Ihrem Augenarzt, üblicherweise sind durch initiales Zuwarten keine Folgeschäden für das Auge zu befürchten. Dennoch raten wir nicht zu lange bis zur Operation zu warten, bevor die Lebensqualität und Aktivität leidet und sich Stürze und Unfälle durch eine Verschlechterung des Sehens häufen. Wenn Sie sich nicht sofort für eine Kataraktoperation entscheiden, sollten regelmäßige Augenuntersuchungen durch Ihre Fachärztin bzw. Ihren Facharzt für Augenheilkunde erfolgen.
Die Linse des Körpers hat dieselbe Funktion wie die einer Kamera und fokussiert Strahlen auf der Netzhaut. Durch eine Aufhängung an Fasern, die die Linse durch Zug straffen oder entlasten, kann die Dicke und damit die Brechkraft angepasst und dadurch Bilder in verschiedenen Entfernungen in den Fokus gesetzt werden. Die Linse selbst besteht dabei aus Wasser und Eiweißstoffen, die so angeordnet sind, dass Klarheit und Lichtdurchlässigkeit gegeben sind. Im Alter verklumpen diese Eiweiße und kristallisieren, sodass eine Trübung für die oben beschriebenen Symptome sorgt. Es wird angenommen, dass oxidativer Stress und freie Radikale für diese Vorgänge verantwortlich sind. Risikofaktoren umfassen unter anderem UV-Strahlung, Rauchen, Alkohol, Adipositas, Diabetes, Bluthochdruck, bestimmte Medikamente, Augenentzündungen und Augenverletzungen. Während man in anfänglichen Stadien noch Brillen und Lesehilfen verwenden kann, gibt es keine konservative Heilungsmöglichkeit für den grauen Star. Möglicherweise präventiv bzw. verzögernd kann höchstens die Anpassung des Lebensstils, im Sinne einer Hemmung der Bildung von freien Radikalen, wirken. Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit Antioxidantien, wie Vitamin C und Omega 3 Fettsäuren sowie Vitamin E, Lutein und Xeazanthin als auch ein regelmäßiger Sonnen- und UV- Schutz stehen hier im Vordergrund. Ein bestehender Star wird rein operativ durch Einsetzen einer Kunstlinse versorgt.
Haben Sie und Ihre Augenärztin bzw. Ihr Augenarzt die Notwendigkeit einer Kataraktoperation festgestellt, laden wir Sie ein bei uns im Rahmen einer V...
Haben Sie und Ihre Augenärztin bzw. Ihr Augenarzt die Notwendigkeit einer Kataraktoperation festgestellt, laden wir Sie ein bei uns im Rahmen einer Voruntersuchung die für Sie passende Linse zu ermitteln. Wichtige Info für Kontaktlinsenträger/-innen: Das Tragen einer Kontaktlinse verändert die Hornhautform. Wir bitten daher alle Patientinnen und Patienten die Kontaktlinsen tragen zumindest zwei Wochen vor dem Voruntersuchungstermin auf das Tragen einer Kontaktlinse zu verzichten. Dies ist besonders bei harten Kontaktlinsen wichtig, da sonst die Messergebnisse zur Auswahl der für Sie richtigen Linse verfälscht werden können. Sollten Sie bereits vor der Voruntersuchung Interesse an einer Premiumlinse zur Minimierung einer Brillennotwendigkeit haben, bitten wir dies schon bei der Terminvereinbarung der Voruntersuchung mitzuteilen, um Ihnen durch das Anfertigen einer Hornhautvermessung Zeit zu sparen.
Die Voruntersuchung beinhaltet folgende Untersuchungsmodalitäten:
War der graue Star früher noch ein Grund für Erblindung, so ist heutzutage der Sehverlust durch die Linsentrübung durch das operative Einsetzen einer Kunstlinse vollständig heilbar und zu einer der häufigsten Operationen überhaupt geworden. Die Operation findet in der Regel tagesklinisch und somit ambulant statt, kann bei Bedarf aber auch im Rahmen eines stationären Aufenthaltes stattfinden. Der Eingriff selbst dauert bei unkomplizierter Katarakt etwa 15–20 Minuten und findet in Tropfanästhesie oder wenn nötig in Intubationsnarkose statt.
Moderne Kunstlinsen ermöglichen eine generell komplikationsarme Operation und führen zu guter Sehschärfe nach der Operation. Premiumlinsen ermöglichen der Patientin bzw. dem Patienten in mehreren Distanzen scharf zu sehen und minimieren dadurch den Bedarf für eine Brille im Alltag, andere Linsen filtern UV-Licht und schützen damit die Netzhaut vor potentiellen Schäden.
Die Operation verläuft in der Regel kurz und ohne Komplikationen. Nachdem Sie sich etwa 30–60 Minuten erholt haben, dürfen Sie mit einer Begleitperson nach Hause. Zum Schutz des operierten Auges wird im Uniklinikum ein Verband aufs Auge gegeben, der bis zum nächsten Tag getragen werden sollte. Eine Sonnenbrille hilft Ihnen die ersten Tage mit zu grellem Tageslicht gut zurechtzukommen. Nach Abnahme des Verbandes ist ein rotes Auge, ausgelöst durch kleinste Blutungen, kein Grund zur Sorge. Der Körper kann auch einige Zeit brauchen, um sich auf die Kunstlinse einzustellen, sodass eine anfänglich neblige, verzerrte Sicht keinen Grund zur Beunruhigung darstellt. In der Regel sehen Patientinnen und Patienten schon wenige Tage nach der Operation gut, in Einzelfällen kann der Körper aber auch ein bis zwei Wochen benötigen, um Bilder mit schärfstem Fokus wahrzunehmen.
Die ersten Tage nach der Operation kann ein gewisses Unbehagen auftreten, das sich mit der Zeit wieder einstellt. Insgesamt dauert der Heilungsprozess etwa acht Wochen. Etwa vier bis sechs Wochen nach der Operation wird das Maximum der Sehkraft erreicht – dies ist auch der Zeitpunkt, zu welchem eine neue Brillenanpassung stattfinden sollte.
Bitte vereinbaren Sie sich im Vorhinein einen Kontrolltermin innerhalb der ersten Woche nach der Operation bei Ihrer Fachärztin bzw. Ihrem Facharzt für Augenheilkunde. Sollte nach diesem Termin eine Verbesserung von anfänglich unscharfem Sehen ausbleiben, sollten Sie Schmerzen im Auge verspüren oder längeres Unbehagen bestehen, zögern Sie bitte nicht dies uns oder Ihrer Augenärztin bzw. Ihrem Augenarzt mitzuteilen. Sie werden von uns ein Rezept für Augentropfen erhalten, die Sie nach dem vereinbarten Schema im ersten Monat nach der Operation mehrmals täglich tropfen.
Was Sie nach der Operation vermeiden sollten:
Was Sie nach der Operation ohne Bedenken machen dürfen:
Eine Brillenanpassung findet etwa sechs Wochen nach der Operation statt. In den meisten Fällen werden Sie nach der Operation eine Lesebrille und/oder eine Fernbrille oder eine Gleitsichtbrille benötigen. Bei der Wahl von Premiumlinsen werden Brillen nur noch in wenigen speziellen Situationen wie nächtlichem Autofahren oder längerem Lesen benötigt.
Die Operation des grauen Stars zählt zu den häufigsten Operationen weltweit und ist generell eine sehr sichere Operation. Zu den möglichen Komplikationen gehören Entzündungen des Auges, Lichtphänomene, eine Schwellung der Netzhautmitte, ein erhöhtes Risiko für Netzhautabhebungen, eine Linsenverschiebung im Auge, Augenhochdruck und Nachstar. Der Nachstar ist dabei wohl die häufigste Komplikation. Er kann einige Monate bis Jahre nach der Operation auftreten. Dabei trübt der Kapselsack ein, in den die Kunstlinse implantiert wurde. Dies bereitet ähnliche Symptome wie der graue Star und kann recht einfach und schnell mit einer YAG-Laser Kapsulotomie behandelt werden. Diese dauert nur wenige Minuten und ist schmerzfrei.
Ziel der Voruntersuchung ist es neben der Untersuchung im Gespräch mit Ihnen zu ermitteln, welche K...
Ziel der Voruntersuchung ist es neben der Untersuchung im Gespräch mit Ihnen zu ermitteln, welche Kunstlinse das für Sie und Ihre persönlichen Ansprü...
Ziel der Voruntersuchung ist es neben der Untersuchung im Gespräch mit Ihnen zu ermitteln, welche Kunstlinse das für Sie und Ihre persönlichen Ansprüche optimalste Ergebnis liefern kann und ob besondere Wünsche wie eine Minimierung der Brillenabhängigkeit bestehen.
Unsere Standardlinsen sind einerseits von der Firma Zeiss und andererseits von Abbott Medical Optics. Die Kosten für diese Standardlinsen werden von der Krankenkasse getragen. Diese Linsen haben einen Fokuspunkt, weswegen sie als Monofokallinsen bezeichnet werden. Für alle anderen Distanzen ist das Tragen einer Brille nötig. Abhängig von Ihrer bisherigen Weit-/Kurz- oder Normalsichtigkeit erfolgt die Einstellung nach der Operation entweder auf Normalsichtigkeit oder schwache Kurzsichtigkeit:
Durch Standardlinsen können bestehende Hornhautverkrümmungen, die die Sehschärfe beeinträchtigen können, nicht behandelt werden.
Besteht der Wunsch nach der Operation weitestgehend auf den Gebrauch einer Brille verzichten zu können, sind Multifokallinsen eine interessante Option. Zu vergleichen sind diese Linsen im weitesten Sinne mit Gleitsichtbrillen oder bifokalen bzw. multifokalen Kontaktlinsen. Viele Patientinnen und Patienten, die sich für diese Art von Kunstlinse entschieden haben, kommen weitgehend ohne Brille durch Alltagsaufgaben und brauchen die Brille nur noch für Kleingedrucktes, für längeres Lesen und bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Kosten für Premiumlinsen werden nicht von der Krankenkasse übernommen, sie sind somit reine Selbstzahlerlinsen. Dafür entfallen auf lange Sicht gesehen aber teure Kosten für das Anpassen von Gleitsichtbrillen, wodurch unter Umständen ein großer Teil der Kosten amortisiert werden kann. Für unsere Patientinnen und Patienten mit Wunsch nach einer Premiumlinse bieten wir Modelle der AT LISA tri-Familie der Firma Zeiss an. Diese Linsen haben mehrere Fokuspunkte und ermöglichen somit ein Sehen in die Ferne und erlauben gleichzeitig die Fähigkeit in die Nähe zu fokussieren. Operationen mit Premiumlinsen werden bei uns von Universitätsprofessor Dr. Bolz persönlich durchgeführt, sollte ein Wunsch zu einem anderen Operateur bestehen, ist dies aber natürlich auch möglich. Multifokallinsen sind eine aufregende Möglichkeit Ihnen postoperativ einen weitgehend brillenfreien Alltag zu ermöglichen. Besteht bei Ihnen Interesse in diese Richtung müssen Sie sich einiger Nebeneffekte bewusst sein, die durch die Mehrzahl an Fokuspunkten begründet sind. Nach Implantation der Linse kann es mehrere Monate dauern, bis sich das Gehirn an das neue Sehen angepasst hat. Bei reduziertem Licht treten mit diesen Linsen eventuell Streu- und Blendeeffekte auf, diese nehmen meist mit der Zeit ab. Wie bei den Monofokallinsen kann die Sehschärfe bei wenig Licht etwas abnehmen. Die Sicht in die Nähe ist gut, aber nicht gestochen scharf wie Sie es aus ihren jungen Jahren kennen. Bei wenig Licht und sehr klein Geschriebenem kann der kurze Einsatz einer Lesebrille nötig sein. Patientinnen und Patienten, die sich der Vorzüge und der damit verbundenen Kompromisse bewusst sind erreichen in Studien regelmäßig sehr hohe Zufriedenheitsraten mit dieser Art von Linsen.
Blaufilterlinsen sind leicht gelb eingefärbt und wirken als Schutzfilter des Auges vor den radikalen Anteilen der Lichtstrahlung. Dies hilft gerade bei altersbedingter Makuladegeneration, Schäden an Netzhaut und der besonders empfindlichen Makula, die von dieser Strahlung ausgehen, zu vermindern.
Verkrümmungen der Hornhaut (Astigmatismus) sind ein Grund für unscharfes Sehen, auch wenn das Auge sonst perfekt funktioniert. Im Rahmen der Operation des grauen Stars können wir in vielen Fällen einen bestehenden Astigmatismus ausgleichen. Hierzu bestehen die zwei nachfolgend angeführten Möglichkeiten.
HornhautinzisionenWährend der Operation werden kleine Inzisionen am äußeren Rand der Hornhaut vollzogen. Die Verkrümmung gleicht sich beim Abheilen dieser Einschnittstellen aus und die Hornhaut nähert sich ihrer natürlichen asphärischen Form an.
Torische LinsenDiese Art von Premiumlinsen korrigiert das Sehen bei Hornhautverkrümmungen durch verschiedene Stärken in den verschiedenen Linsenmeridianen. Ab Verkrümmungen von etwa 1,5 Dioptrien kann es sinnvoll sein sich für diese Linse mit dem Ergebnis von weniger Brillenabhängigkeit zu entscheiden.
Hat Ihre Augenärztin bzw. Ihr Augenarzt bei Ihnen einen grauen Star festgestellt, besprechen Sie mit ihr/ihm, wann der für Sie richtige Zeitpunkt für...
Hat Ihre Augenärztin bzw. Ihr Augenarzt bei Ihnen einen grauen Star festgestellt, besprechen Sie mit ihr/ihm, wann der für Sie richtige Zeitpunkt für eine Operation gekommen ist. Sie/er stellt Ihnen einen Überweisungsschein für die Operation aus. Wenn Sie diesen Überweisungsschein haben, melden Sie sich bitte telefonisch bei uns und machen sich einen Termin zur Voruntersuchung aus. Praktischerweise bringen Sie bitte den Überweisungsschein und den letzten Befund der Augenärztin bzw. des Augenarztes zum Voruntersuchungstermin mit. Betreffend Ihrer Operation bestehen mehrere Optionen.
Für das Standardpaket machen Sie sich einen Termin zur Voruntersuchung mit uns aus. Nach der Voruntersuchung werden dann die Operationstermine vereinbart. Im Regelfall wird erst mit einem Auge begonnen und etwa eine Woche später das zweite Auge operiert. Operateur ist die/der jeweilige Ärztin bzw. Arzt die/der an diesem Tag die Operationen durchführt. Ihre Krankenkasse deckt die Operation völlig ab.
Sind Sie zusatzversichert oder wollen die Vorzüge der Sonderklasse durch eine einmalige Aufzahlung genießen, informieren wir Sie gerne im Rahmen der Voruntersuchung.
Gibt es Alternativen zur Kunstlinsenimplantation? Konservativ besteht derzeit keine Möglichkeit den...
Gibt es Alternativen zur Kunstlinsenimplantation? Konservativ besteht derzeit keine Möglichkeit den grauen Star zu behandeln. Anstatt eine Kunstlinse...
Konservativ besteht derzeit keine Möglichkeit den grauen Star zu behandeln. Anstatt eine Kunstlinse nach Entfernung der körpereigenen Linse einzusetzen, ist auch das Tragen einer sehr starken Brille möglich. Das Einsetzen einer Kunstlinse ist hier allerdings in der Regel die sehr viel komfortablere und sinnvollere Variante.
Während beispielsweise bei orthopädischen Implantaten oft, durch Verschleiß bedingte, begrenzte Lebenszeiten erwähnt werden, unterliegen Kunstlinsen in der Kataraktchirurgie nicht diesen Verschleißerscheinungen. Auch Abstoßungsreaktionen sind nicht zu erwarten, somit müssen Kunstlinsen normalerweise nach Implantation nicht mehr ausgetauscht werden.
Je nach Implantat werden Sie nach der Operation für verschiedene Distanzen eine Brille brauchen. Vor dem Eingriff erörtern wir mit Ihnen welche Optionen bestehen und finden mit Ihnen die individuell optimale Lösung. Bei Standardlinsen brauchen Sie generell entweder eine Lese-/Gleitsichtbrille und/oder eine Fernbrille. Ist es Ihnen ein Anliegen möglichst brillenunabhängig zu sein sind Premiumlinsen eine interessante Alternative. Mit diesen gelingt es zumeist in der Ferne brillenunabhängig zu sein, für normale Alltagsaufgaben ebenso. Eine Brille ist mit großer Wahrscheinlichkeit nur mehr bei schlechten Lichtverhältnissen und längeren sowie kleinen Texten in Büchern und am PC notwendig.
Premiumlinsen haben einige Vorzüge gegenüber den Standardlinsen. Während die Kosten von Standardlinsen von der Krankenkasse voll abgedeckt werden, erachtet die Krankenkasse die Vorzüge einer Premiumlinse nicht als medizinische Notwendigkeit, da das Tragen einer Brille nach der Operation zumutbar ist und mit der Brille eine gute Sicht erreicht werden kann. Falls Sie zusatzversichert sind erkundigen Sie sich bei Ihrer Versicherung, ob diese einen Teil der Operation abdeckt, in der Regel ist dies jedoch nicht der Fall. Bei Premiumlinsen entfallen jedoch die Folgekosten für das Anfertigen teurer Brillen wie Gleitsichtbrillen, die bei Verkratzen oder Verlust gegebenenfalls auch neu angefertigt werden müssen.
Die häufigste Komplikation während der Operation ist ein Reißen der Aufhängung der Linse. Dies zieht ein erhöhtes Risiko für ein postoperatives Makulaödem mit sich, das für schlechtere Visusergebnisse als bei unkomplizierter Operation sorgen kann. Insgesamt liegt das Risiko für ein Makulaödem nach der Operation des grauen Stars bei etwa 1–2 Prozent. Sehr selten treten Entzündungen und Blutungen nach der Operation auf. Das Risiko für ein Auftreten von Netzhautablösungen nach der Operation ist leicht erhöht und wird in Studien zwischen 0 und 3.6 Prozent beschrieben.
Monate bis Jahre nach der Operation kann bei einem Teil der Patientinnen und Patienten ein sogenannter Nachstar auftreten. Hierbei handelt es sich um eine Trübung der Linsenkapsel, in die die Kunstlinse bei der Operation implantiert wurde. Dies verursacht ähnliche Symptome wie der graue Star. In der Regel kann in einem einfachen und kurzen Folgeeingriff mittels YAG-Laser eine klare Sicht wiederhergestellt werden.
Als Universitätsklinik stehen wir für Wissenschaft und Innovation im Raum Oberösterreich. Als Säule der modernen Medizin legen wir großen Wert auf Wi...
Als Universitätsklinik stehen wir für Wissenschaft und Innovation im Raum Oberösterreich. Als Säule der modernen Medizin legen wir großen Wert auf Wissenschaft und auf die Ausbildung unserer jungen Ärztinnen bzw. Ärzte, aber auch darauf im Werdegang unserer Fachärztinnen und Fachärzte innovative Konzepte der modernen Augenheilkunde zu verfolgen und zu vertiefen. Immer wieder führen wir spannende wissenschaftliche Studienprojekte in den verschiedenen Spezialgebieten der Augenheilkunde durch. Hierzu arbeiten wir teils auch sehr eng mit niedergelassenen Augenärztinnen sowie Augenärzten in Oberösterreich und dem Ars Ophthalmica Netzwerk zusammen. Im Rahmen dieser Projekte bieten wir immer wieder neueste Behandlungsmethoden und neueste Implantate an. Wenn Sie Interesse daran haben, welche Studienprojekte derzeit im Themengebiet grauer Star laufen oder selbst an einer Studie teilnehmen möchten, freuen wir uns, wenn Sie uns im Rahmen der Voruntersuchung darauf ansprechen.