3785 Babys erblickten im vergangenen Jahr im Kepler Universitätsklinikum das Licht der Welt. Damit schenkten wieder zahlreiche Elternpaare dem 60-köpfigen Hebammenteam das Vertrauen. Für Univ.-Prof. Dr. Peter Oppelt, Vorstand der Universitätsklinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Gyn. Endokrinologie, ist die Kombination aus liebevoller Begleitung und medizinischer Kompetenz ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Bei insgesamt 3694 Geburten erblickten 2022 im Kepler Universitätsklinikum 3785 Babys das Licht der Welt: 1850 Mädchen und 1935 Buben (davon 89-mal Zwillinge und 1-mal Drillinge).
„Das Kreißzimmer am Med Campus IV. des Kepler Universitätsklinikums Linz mit einem homogenen Team aus motivierten erfahrenen und jungen Hebammen, ist ein ganz besonderer Ort der Wertschätzung sowohl gegenüber unseren Patientinnen, deren Babys und Angehörigen als auch hinsichtlich kollegialer Zusammenarbeit. In keinem anderen Bereich unserer Gesellschaft gibt es so viele Emotionen und psychische Ausnahmesituationen, wie bei einer Geburt. Die Natürlichkeit der Geburt und ein höchstes Maß an Sicherheit, durch modernste medizinische und pflegerische Betreuung, stehen im Vordergrund. Es ist uns ein besonderes Anliegen, eine Wahrung der Intimsphäre, Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Es stehen insgesamt neun hochmoderne, nach der Farbenlehre gestaltete Kreißzimmer, den werdenden Eltern zur Verfügung, zusätzlich noch drei Entspannungs-Badewannen. Der erste Hautkontakt (= Bonding) zwischen Mutter und Kind bildet den emotionalen Abschluss der Geburt und ist essenziell für eine frühe Mutter-Kind-Bindung. Darum achten wir besonders auf eine angenehme und entspannte Umgebung, damit ausgiebig gekuschelt werden kann. Laut Studien beeinflusst das Bonding die menschliche Entwicklung sogar bis ins Erwachsenenalter“, sagt Susanne Pichler, leitende Kreißzimmer-Hebamme.
Das ärztliche Betreuungsteam steht im Fall einer Risikogeburt oder bei unvorhergesehenen Komplikationen jederzeit zur Verfügung.
„Die individuelle Unterstützung im Vorfeld und die medizinische Kompetenz stärken das Vertrauen der Mütter, damit sie die Geburt positiv erleben können. Um diese geborgene Atmosphäre zu schaffen, ist eine empathische Kommunikation und optimistische Grundeinstellung der betreuenden Ärztinnen und Ärzte wichtig. Bei der Geburt gilt es den physiologischen Verlauf bestmöglich zu unterstützen und nur bei Bedarf medizinisch Einfluss zu nehmen. Sollte die Situation ein Handeln erfordern oder ein geburtshilflicher Notfall vorliegen, sind wir als universitärer Maximalversorger und größtes perinatalmedizinisches Kompetenzzentrum in Österreich auf alle Herausforderungen bestens vorbereitet“, betonen die leitenden Oberärzte Dr.in Iris Scharnreitner und DDr. Patrick Stelzl.
„Mit 30,3 % liegen wir, trotz unseres durchschnittlich deutlich höheren Anteils an geburtshilflichem Risiko-Klientel, bei Kaiserschnitten sowohl unter dem österreichweiten Durchschnitt von ca. 32% als auch unter dem Gesamtdurchschnitt von ca. 36% vergleichbarer österreichischer Perinatalzentren der höchsten Versorgungsstufe. Auf diese Zahl sind wir ganz besonders stolz, weil diese die hohe Qualität unserer täglichen Arbeit widerspiegelt. Wir unterstützen notwendige Kaiserschnitte, sind aber der Auffassung, dass diese wie jede andere chirurgische Maßnahme, eine eindeutige Rechtfertigung bzw. Indikation benötigen. Aufgrund dieses Vorgehens schaffen wir ideale Grundvoraussetzungen für Folgeschwangerschaften,“ so Univ.-Prof. Dr. Peter Oppelt, Vorstand der Universitätsklinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Gyn. Endokrinologie.