Das Kepler Universitätsklinikum hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Zentrum der Herzversorgung mit überregionaler Bedeutung entwickelt. Vor allem die Kardiologie und internistische Intensivmedizin unter der Leitung von Primarius Professor Doktor Clemens Steinwender zählt mit 3.500 angiographischen Untersuchungen und zusätzlich 1.500 Gefäßinterventionen zu den größten und erfahrensten Kliniken auf diesem Gebiet. Seit dem Jahr 2000 stehen hier zwei Koronarangiographie-Anlagen zur Verfügung, wie sie im Oberösterreichischen Krankenanstalten- und Großgeräteplan auch festgeschrieben sind. Diese Hardware garantiert zusammen mit dem Anwesenheits- und Bereitschaftsdienst von insgesamt 19 Mitarbeiter/-innen die lückenlose Versorgung der Herzpatientinnen und Herzpatienten in einem 24-Stundendienst an 365 Tagen im Jahr.
An der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin ist auch das Einsetzen medikamentenbeschichteter Stents möglich. In dem Moment, wo durch die Wissenschaft nachgewiesen wird, dass bei einer bestimmten Gefäßsituation der medikamentös beschichtete Stent („Drug-Eluting-Stent“) Vorteile für die Patientin oder den Patienten bringt, treffen wir die Entscheidung zu Gunsten der neuen Stent-Materialien. Über 90% der im Kepler Uniklinikum eingesetzten Stents sind medikamentenbeschichtet. Auch bei Akutinterventionen, bei der verschlossene Herzinfarktgefäße innerhalb von 30 bis 60 Minuten nach der Infarktdiagnose mit einem Ballon gedehnt oder mit einem Stent wieder eröffnet werden können, kommen ausschließlich diese Stents zum Einsatz.
High-Tech-Ausstattung
An der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin mit insgesamt 102 Betten stehen 2 Biplane Koronarangiographien mit digitaler Speichertechnik und Datenbank, ein Elektrophysiologisches Labor mit einem NavX©-System und einem Ablationsroboter (Hansen-Sensei-System©), ein 3D-Herzecho, drei konventionelle Herzechos, ein Abdomen-Ultraschall und ein Gefäßdoppler zur Verfügung.
Die Interne Intensivstation umfasst 12 Betten. Davon werden 8 Betten als Interne Intensivstation, 4 Betten als Herzüberwachungsstation geführt. Zur weiteren Ausrüstung zählen ein Notfalllabor, eine intraaortale Ballonpumpe für den kardiogenen Schock, eine Impella©-Pumpe für „Herzversagen“ und ein Cool-Gard©-System zur Kühlung für wiederbelebte Patientinnen und Patienten.