Die Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie bietet verschiedene chirurgische Fachrichtungen an.
An unserer Klinik werden Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr wegen abstehender Ohren operativ versorgt.
Als erster Schritt muss dazu bitte in der Kinderchirurgischen Ambulanz am Standort Med. Campus IV. ein Termin für die ambulante Begutachtung vereinbart werden: T +43 (0)5 7680 84 - 27632. Es ist keine Überweisung erforderlich.
Im Rahmen dieser ambulanten Begutachtung wird das Kind bzw. der oder die Jugendliche untersucht und gegebenenfalls ein Operationstermin vereinbart. Die Operation selbst und das weitere Vorgehen werden vor Ort besprochen. Wenn aus medizinischer Sicht eine Operation durchzuführen ist, werden die Kosten von der jeweiligen Krankenkasse übernommen.
Nach der Operation kann das Kind bzw. der oder die Jugendliche in der Regel am Vormittag des nächsten Tages wieder entlassen werden bzw. nach Wunsch auch am Abend des Aufnahmetags.
Eine angeborene Lücke im Zwerchfell wird als kongenitale Zwerchfellhernie bezeichnet. In vielen Fällen kann die Diagnose schon vor der Geburt bei einer Ultraschalluntersuchung festgestellt werden. In Zusammenarbeit mit den Bereichen Pränatalmedizin, Intensivmedizin, Kardiologie sowie Kinderherzchirurgie können wir eine Behandlung der Kinder auf höchstem Niveau garantieren. An unserer Klinik ist die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO) – wenn nötig – etablierter Bestandteil der Therapie. Die Zahlen sprechen für uns: Wir sind österreichweit eine der führenden Kliniken zur Behandlung der angeborenen Zwerchfellhernie.
Angeborene Lücken in der Bauchdecke können als "Gastroschisis", "Omphalozele" oder "Hernia into the cord" in Erscheinung treten. Nach der Operation im Neugeborenenalter sorgen wir gemeinsam mit Expertinnen und Experten der Pränatalmedizin, der Intensivmedizin sowie der Neonatologie für einen guten Start ins Leben.
Keine Krankheit, aber oft optisch störend: Angeborene Formvarianten des Brustkorbes kommen vor allem als Kielbrust oder Trichterbrust vor. Oft tritt die Formvariante erst beim Wachstumsschub der Pubertät in Erscheinung.
Wir legen bei der Behandlung von Kiel- und Trichterbrust großen Wert auf eine sorgfältige Abklärung und ausgiebige Beratung unserer Patientinnen und Patienten, denn nur so können individuelle Therapiekonzepte erarbeitetet werden.
Ein angeborener Verschluss eines Hohlorganes wird als "Atresie" bezeichnet. Wir behandeln an unserer Klinik viele Patientinnen und Patienten mit einem angeborenen Verschluss der Speiseröhre (Ösophagusatresie). Nach der Operation begleiten wir diese Kinder unter Einbeziehung der Selbsthilfegruppe KEKS für viele Jahre mit einer strukturierten Nachsorge.
Das Feld der angeborenen vaskulären Malformationen und Hämangiome ist weit. Je nach Lokalisation, Wachstumsverhalten und anderen Eigenschaften muss jede Läsion speziell betrachtet und behandelt werden. Eine multidisziplinäre Zusammenarbeit ist auch in diesem Bereich der Medizin unerlässlich, um für die einzelne Patientin und den einzelnen Patienten eine bestmögliche Therapie zu finden. Eine gemeinsame Sprechstunde mit den Spezialistinnen und Spezialisten der Universitätsklinik für Dermatologie sowie die Vorstellung unserer Patientinnen und Patienten am seit Jahren etablierten Gefäßboard wurden zu diesem Zweck implementiert. Unser großer Erfahrungsschatz, unsere gute Vernetzung und ein weites chirurgisches Spektrum helfen uns dabei, Ihr Kind bestmöglich zu betreuen.
Kinder begreifen mit den Händen die Welt. Die frühkindliche Entwicklung hängt eng mit den motorischen Fertigkeiten der Hände zusammen. Ziel der Behandlung von Handfehlbildungen ist es, in so wenigen Eingriffen wie nötig, die bestmögliche Greiffunktion herzustellen.
Wir behandeln einfache und komplexe Fehlbildungen an Hand und Fuß in einem interdisziplinären Team speziell ausgebildeter Ärztinnen und Ärzte sowie Therapeutinnen und Therapeuten. Um die Anzahl der Eingriffe für unsere Patientinnen und Patienten so gering wie möglich zu halten, können wir daher – wenn notwendig – auch Korrekturen an beiden Händen oder an Hand und Fuß in nur einer Narkose durchführen. Kinder mit Begleiterkrankungen, wie zum Beispiel einem Herzfehler, können nach der Operation an unserer interdisziplinären Intensivstation betreut werden.
Im pediatrisch-kolorektalen Bereich behandeln wir Kinder und Jugendliche mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen des Dickdarms, des kleinen Beckens, des Mastdarms und des Afters.
An der Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde steht Interdisziplinarität großgeschrieben. Die Therapie der Kinder sowie die Betreuung und Schulung der Eltern erfolgen unter Einbeziehung vieler medizinischer Disziplinen, wie zum Beispiel der Gastroenterologie, Neuropathologie, Radiologie, Kinderurologie etc. und in Zusammenarbeit mit den Bereichen Physiotherapie, Psychologie, Diätologie sowie mit Pflegeexpertinnen bzw. Pflegeexperten für Stomaversorgung und Inkontinenztherapie. Die Fachbereiche arbeiten Hand in Hand, um jedem Kind gerecht zu werden und ihm eine bestmögliche Therapie zukommen zu lassen.
Das breite Angebot wird durch die gute Zusammenarbeit mit der Selbsthilfegruppe SoMA komplett. Die engen Beziehungen zu der Selbsthilfegruppe SoMA und dem internationalen Netzwerk ARM-Net sowie der intensive Austausch mit nationalen und internationalen Zentren zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit anorektalen Malformationen und Mb. Hirschsprung bestätigt unsere Stellung als etabliertes Zentrum. Regelmäßige Teilnahme und Vortragstätigkeit zum Thema sind für uns selbstverständlich. Die Klinik selbst organisiert regelmäßig Fachveranstaltungen mit unterschiedlichem Zielpublikum.
Kindliche Tumorerkrankungen sind selten, stellen die betroffenen Familien jedoch vor große Herausforderungen.
Kinder leiden an anderen Tumorerkrankungen als Erwachsene, Umwelteinflüsse spielen bei der Entstehung kaum eine Rolle. Manche Tumore, wie Teratome, Neuroblastome oder auch der sogenannte Wilms-Tumor bestehen aus unreifem Restgewebe der Embryonalentwicklung und können gelegentlich bereits vorgeburtlich festgestellt werden.
Zu den Aufgaben der Kinderchirurginnen und Kinderchirurgen im Rahmen der Behandlung von Kindern mit Tumorerkrankungen gehören:
Kinder brauchen Bewegung. Bewegung spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung körperlicher und geistiger Fähigkeiten. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und manchmal kann es dabei zu Verletzungen oder auch Knochenbrüchen kommen.
Wir legen Wert auf eine kindgerechte Verletzungsbehandlung. Kommt zum Beispiel eine Wundversorgung in örtlicher Betäubung nicht in Frage, haben wir die Möglichkeit dies in einer kurzen Sedierung oder Narkose rasch und schmerzfrei durchzuführen.
Kindliche Knochenverletzungen spielen sich vor allem im Bereich der sogenannten Wachstumsfugen ab – auf diesem Gebiet verfügen wir über viel Erfahrung, um mittels besonders schonender Operationsmethoden das Knochenwachstum nicht zu stören.
Bei einem Sturz auf den Kopf kann es notwendig sein, ein Kind für etwa 24 Stunden zur Beobachtung stationär aufzunehmen. Eine Röntgenuntersuchung ist in diesen Fällen nur in selten notwendig.
Bei schweren Verletzungen, wie dem Polytrauma, erfolgt die Behandlung an unserer Klinik gemeinsam mit Kinderintesivmediziner/-innen sowie Kinderneurochirurgen.
Mit besonderer Sorgfalt und besonderem Wissen widmen wir uns der Behandlung brandverletzter Kinder. Wir sind den neuesten Innovationen in der Verbrennungsmedizin aufgeschlossen und verfügen über modernste Ausstattungen zur chirurgischen und konservativen Therapie von Verbrennungswunden. Regelmäßige Teilnahme an Fachveranstaltungen und nationaler und internationaler Austausch mit Kolleginnen und Kollegen der Kinderverbrennungsmedizin sowie Vortragstätigkeit zum Thema lassen uns immer am neuesten Stand der Therapiemöglichkeiten sein. Besonders eine gute Nachbehandlung und enge Zusammenarbeit mit der Rehaeinrichtung sowie unseren Bandagistinnen und Bandagisten sind uns wichtig.
An unserer Abteilung werden Kinder mit seltenen Erkrankungen und seltenen angeborenen Fehlbildungen behandelt. Das Spektrum umfasst unter anderem:
Angeborene Fehlbildungen
Kommt ein Kind mit einer Erkrankung oder Fehlbildung zur Welt, ist das für die meisten Eltern ein Schock und sie fühlen sich nicht nur von vielen Sorgen überrollt. Auch die vielen neuen Informationen werfen Fragen auf. Was kommt da auf uns zu? Wird mein Kind in den Kindergarten gehen können? Wie wird das Leben meines Kindes in Zukunft sein? Das sind nur einige Fragen. Viele Dinge können in gemeinsamen Gesprächen mit Mediziner/-innen, Psycholog/-innen und der Pflege geklärt werden. Für viele Fragen gibt es aber auch von diesen Fachkräften keine Antwort.
Wie ein Alltag sein kann, bzw. was trotz einer unerwarteten, oft folgenreichen Diagnose gut und beglückend sein kann, können am ehesten selbst Betroffene vermitteln. Daher hat die Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie ein Mentor/-innenprogramm für seltene angeborene Fehlbildungen und Erkrankungen ins Leben gerufen.
Bei Interesse schreiben Sie uns bitte eine Email an: kch@kepleruniklinikum.at um weitere Informationen zu erhalten.