Die mikrobiologische Diagnostik stellt die Basis jeder antiinfektiven Therapie dar. Da der Behandlungserfolg maßgeblich vom Zeitpunkt des Beginns einer adäquaten Therapie abhängt, gibt es gute Gründe, warum ein mikrobiologischer Befund schnellstmöglich anzustreben ist.
Eine gezielt wirksame Therapie ist auch aus epidemiologischen Erwägungen heraus vorteilhaft, da sie den Selektionsdruck minimiert und damit der Resistenzentwicklung entgegenwirkt.
Unser Ziel ist daher nicht allein eine qualitativ hochwertige Routinediagnostik anzubieten, sondern auch einen Beitrag zum rationalen Antibiotika-Einsatz zu leisten.
Eine schnelle Rückmeldung über den Nachweis bzw. Ausschluss einzelner Erreger kann zudem erhebliche Auswirkungen auf den Umgang mit Kontaktpersonen nach sich ziehen.
Daraus ergibt sich eine enge Beziehung zur Krankenhaushygiene, die im Wissen um den Erreger umgehend entsprechende Maßnahmen einleiten kann.
Andererseits ist der alleinige Nachweis eines Erregers noch keine ausreichende Indikation für eine antimikrobielle Therapie.
Damit eine behandelnde Ärztin bzw. eine behandelnder Arzt einen mikrobiologischen Befund angemessen bewerten und die entsprechenden therapeutischen Konsequenzen ziehen kann, ist eine Rücksprache mit der Mikrobiologie unumgänglich.