Die Medizinische Fakultät der JKU Linz und das Kepler Universitätsklinikum arbeiten eng zusammen, um exzellente Leistungen in Lehre, Forschung und Patientinnen- und Patientenversorgung zu gewährleisten. Diese Kooperation schafft ein inspirierendes Umfeld für Studierende, Lehrende und Forschende und fördert die Verbindung zwischen akademischer Lehre und klinischer Forschung. So erhalten Studierende auch die Möglichkeit, aktiv an Forschungsprojekten im klinischen Bereich mitzuwirken.
Ein herausragendes Beispiel ist die Masterthesis von Dr.in Sandra Feldler, die sich der medizinisch indizierten Brustverkleinerung bei bereits voroperierten Patientinnen widmete. Die Idee und Betreuung dieser Arbeit kamen von Prim. Priv.-Doz. Dr. Manfred Schmidt, Vorstand des Fachschwerpunkts für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie am KUK.
Angesichts der steigenden Anzahl primärer Brustoperationen werden Medizinerinnen und Mediziner zunehmend mit Folgeeingriffen konfrontiert. Aufgrund der damit verbundenen Risiken entwickelte Prim. Priv.-Doz. Dr. Manfred Schmidt eine innovative Operationsmethode, die insbesondere das Risiko, dass Brustwarzen nach der Reoperation nicht mehr richtig durchblutet werden, minimiert. Dazu kombinierte er drei bewährte chirurgische Techniken, um die Sicherheit und Qualität dieser Eingriffe zu maximieren.
Dr.in Sandra Feldler führte eine prospektive Studie durch, in der sie gemeinsam mit dem Team der Plastischen Chirurgie des Kepler Universitätsklinikums diese neue Methode untersuchte. Die Bedeutung dieser Arbeit reicht über nationale Grenzen hinaus: Die Ergebnisse der Forschung wurden im renommierten amerikanischen Fachjournal Plastic and Reconstructive Surgery veröffentlicht und das Team um Dr.in Sandra Feldler und Prim. Priv.-Doz. Dr. Manfred Schmidt schaffte es auf das Titelblatt der April-Ausgabe des Journals. Zudem wurde die grafische Darstellung der neuen Operationsmethode zur „Grafik des Monats“ gekürt – eine außergewöhnliche Anerkennung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler außerhalb der USA.
In der Folge wurden die ExpertInnen der medizinischen Fakultät der JKU und des Kepler Uniklinikums zu einem Journal Club eingeladen, wo sie Fragen zur neuen Reoperationstechnik beantworteten und somit einmal mehr die Relevanz ihrer Arbeit vor einem ausgewählten Fachpublikum in den Fokus rücken konnten.
Dieses Beispiel verdeutlicht die hervorragenden Möglichkeiten, die forschungsinteressierten Medizinerinnen und Medizinern an der JKU und dem Kepler Universitätsklinikum geboten werden. Die gewonnenen Erkenntnisse kommen insbesondere den Patientinnen und Patienten zugute, die direkt von der klinischen Forschung profitieren. Junge Menschen, die sich für Medizin und Forschung begeistern, haben hier die Chance, frühzeitig in der wissenschaftlichen Community Fuß zu fassen.