Die aktuelle Situation rund um das Coronavirus bereitet vielen Menschen Sorgen. Doch wie geht man jetzt mit Ängsten um und wie kann man jemanden beruhigen, der panisch wird?
Mag. Astrid Jorda vom Institut für Psychotherapie am Neuromed Campus ist davon überzeugt, dass jeder Mensch prinzipiell von Natur aus gut gerüstet ist, emotionale Krisen zu bewältigen. Der Fachausdruck dafür ist die „neuronale Plastizität“, welche eine größtmögliche positive seelische Anpassungsleistung ermöglicht. Dabei kann man sogar ein inneres Wachstum durch schlechte Zeiten erlangen, sodass man gestärkt und gereift aus erschwerten Situationen hervorgeht.
Hierfür ist es notwendig, unbequeme Umstände realistisch wahr- und anzunehmen. Dies kann gelingen, indem man in Kontakt mit Mitmenschen tritt und einen konstruktiven Austausch über die aktuelle Situation anstrebt. Hier wird bereits der erste Schritt der inneren positiven Anpassungsleistung gesetzt.
Die innere emotionale Welt eines Menschen funktioniert wie ein psychologisches Immunsystem, welches durch unsere gezielte Aufmerksamkeit gesund erhalten und aktiv unterstützt werden kann. Dabei ist es etwa wichtig, Emotionen und Gefühle neutral wahrzunehmen und den Verstand sowie die Intelligenz dazu zu schalten.
So kann jeder Einzelne gezielt steuern, wie die Situation gestaltet werden soll, um in weiterer Folge positive Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Dies kann in Form von positiven Selbstgesprächen wie auch in Gesprächen mit Mitmenschen mit viel Wertschätzung gestaltet werden.
Wichtig ist, positiv und realistisch, lösungsorientiert und selbstwertsteigernd im eigenen Geist zu sein. Dadurch haben Ängste weniger Platz und die Chance ist geringer, dass diese immer größer und ausufernder werden.