Für Opfer von körperlichen, sexuellen oder psychischen Übergriffen, die im Krankenhaus versorgt werden, ist das Gesundheitspersonal oftmals Erstansprechpartner. Dabei steht nicht nur die Akutversorgung an sich im Vordergrund. Vielmehr geht es auch um das Erkennen der Problematik, beispielsweise hinter angeblichen Treppenstürzen, um das richtige Vorgehen bei der Spurensicherung und Anzeige, sowie darum, in solchen Fällen richtig zu reagieren.
Im Kepler Universitätsklinikum gibt es ein sensibilisiertes Gewaltopfer-Betreuungsteam (GOBT), welches zu Rate gezogen werden kann.
Nichtsdestotrotz müssen die Handlungsrichtlinien für die Akutversorgung bekannt sein. Aus diesem Grund veranstaltet das KUK-GOBT entsprechende Fortbildungen für Kolleg/-innen. Auch kürzlich wurde wieder eine solche Fortbildung angeboten. Im Mittelpunkt dabei standen die Grundlagen der Opferbetreuung, welche von Mitarbeiter/-innen des KUK gelehrt wurden, die Spurensicherung, welche von Kooperationspartnern der Landespolizeidirektion und der Gerichtsmedizin erklärt wurden, sowie die Anzeigepflicht., welche von der Rechtsabteilung erläutert wurde. Das Ziel solcher Fortbildungen ist die Sensibilisierung von Gesundheitspersonal, um Gewaltopfern bestmöglich helfen zu können.
Das GOBT wurde 2008 von Mag.a Monika Kern, Leiterin der Abteilung für Sozialberatung und Entlassungsmanagement sowie des Gewaltopfer-Betreuungsteams und Selbsthilfebeauftrage am Med Campus III., gegründet. Sie gilt mittlerweile als die Expertin der Gewaltopferbetreuung und wird regelmäßig im deutschsprachigen Raum als Referentin angefragt.