Die Kinderschutzgruppe ist ein multiprofessionelles Gremium. Sie befasst sich mit Säuglingen, Kindern und Jugendlichen, die gesichert oder vermutlich Opfer einer Misshandlung bzw. Vernachlässigung wurden oder gefährdet sind, misshandelt bzw. vernachlässigt zu werden. Teil der Kinderschutzgruppe sind u. a. Pädiater/-innen, Psychologinnen und Psychologen, Kinder- und Jugendpsychiater/-innen, Sozialarbeiter/-innen und Pflegekräfte. Die Mitglieder der Kinderschutzgruppe beraten die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt, stehen aber auch den Betroffenen und ihren Familien beratend zur Verfügung. Sie sprechen Empfehlungen aus und stellen bei Bedarf den Kontakt zu Einrichtungen außerhalb des Krankenhauses her (wie etwa zu Kinderschutzzentren, zur Kinder- und Jugendhilfe und zur Polizei). Dabei haben das Wohl und der Schutz des Kindes oberste Priorität.

Formen der Gewalt an Kindern und Jugendlichen:

• körperliche Gewalt (zum Beispiel Ohrfeigen und andere Formen von Schlägen, Zufügen von Verbrennungen, Schütteltrauma)
• sexuelle Gewalt (wie Berühren der Geschlechtsteile, Penetration, Zusehen bei sexuellen Aktivitäten etc.)
• seelische Gewalt (beispielsweise mangelnde Interaktion, andauernde Kritik und Zurückweisung, Miterleben von Gewalt)
• Vernachlässigung (durch mangelnde Ernährung, Hygiene oder Beaufsichtigung)